India Someday hat für euch die 10 besten Indien Reisetipps zusammengestellt. Mit diesen Tipps werdet ihr definitiv nicht übers Ohr gehauen und vermeidet sicher (fast) jedes kulturelle Fettnäpfchen. Unsere Indien Reisetipps sind die perfekte Vorbereitung für jede Indienreise.

Tipp 1: Hände weg von ‘Fliegen-Streetfood-Ständen’!

Ihr wollt das Risiko eines verdorbenen Magens so klein wie möglich halten, aber trotzdem nicht auf Indiens großartiges Streetfood verzichten? Unser 1. Reisetipp ist einfach: Je mehr Insekten und undefinierbares Getier auf einem Straßenstand krabbelt, desto weniger solltet ihr das Essen von dort essen. Hört auf euren gesunden Menschenverstand. Es muss hygienisch und sauber aussehen (jedenfalls annähernd 😉 ).

Klar, eine Garantie ist das noch lange nicht. Deshalb solltet ihr es besonders am Anfang der Reise langsam angehen lassen mit dem Streetfood. Achtet darauf, dass das Essen gekocht wurde und trinkt auf keinen Fall Getränke, die mit ungekochtem Leitungswasser gemischt wurden. Fruchtsäfte (ohne Eis!) oder Chai sind unbedenklich. Diese können bei vielen Ständen auch aus Plastikbechern getrunken werden. Seid euch jedoch stets bewusst, dass das Essen auf der Straße bei Weitem nicht den deutschen Hygienestandards entspricht. Es zu essen ist ein Risiko, aber eben auch ein unglaubliches Geschmackserlebnis!

Reisetipps Indien Streetfood ist eine köstliche Angelegenheit, wenn es hygienisch ist

Tipp 2: Schal und Jacke ins Gepäck!

Was ist nach Magenproblemen das zweit häufigste Gesundheitsproblem von Touristen? Die Erkältung! Natürlich ist es in fast ganz Indien sehr warm. Jedoch lieben es die Inder daher, die Klimaanlagen richtig aufzudrehen. In Einkaufszentren, Kinos oder Bussen ist es deshalb oft eisig kalt. Die Einheimischen haben sich längst an das ständige Hin und Her von kochend heiß zu bitter kalt gewöhnt. Doch bei Europäern lassen der kratzende Hals und die triefende Nase nicht lange auf sich warten. Die meisten Indien Reisetipps im Internet empfehlen, nur möglichst leichte Klamotten nach Indien mitzunehmen. Wir empfehlen aber, dass ihr auf jeden Fall stets eine leichte Jacke oder einen Schal mit euch tragt. So könnt ihr euch gegebenenfalls warm halten.

Indien Reistipps Überall werdet ihr Klimaanlagen in Indien finden, alles kein Problem, wenn man etwas zum Drüberziehen dabei hat (Credit: Chromatograph – Unsplash)

Tipp 3: Vorsicht mit offenen Taschen!

Indische Städte sind voll und hektisch. Taschendiebstähle sind deshalb keine Seltenheit. Zwar ist das Land in dieser Hinsicht nicht gefährlicher als andere Orte, trotzdem solltet ihr aber vorsichtig sein. Beachtet deshalb diese Indien Reisetipps: Benutzt nur Taschen, die vollkommen verschließbar sind und tragt eure Rucksäcke vorne, wenn ihr in der Menge unterwegs seid. Besonders für wichtige Dokumente oder höhere Geldbeträge ist ein Brustbeutel natürlich die beste Lösung. Reist ihr in Zügen, dann stellt sicher, dass ihr alle eure Wertsachen stets bei euch tragt. Auch euer Koffer sollte stets in Sichtweite sein. In Bussen werden größere Gepäckstücke oft in den Kofferraum geladen. Hier müsst ihr keine Bedenken haben.

mumbai, festival, indien reisetipps Besonders bei Festivals sind die Menschenmassen groß – also vorsicht!

Tipp 4: Nicht nur gucken, Mund auf!

Als weißer Tourist erregt ihr in Indien viel Aufsehen. Ihr werdet angeguckt, angestarrt und oft nach Selfies gefragt. Ob ihr euch fotografieren lassen wollt oder nicht, ist eure Entscheidung. Falls jemand allerdings zu aufdringlich wird, müsst ihr eurer Desinteresse klar ausdrücken. Es reicht nicht, nur genervt zurück zu schauen oder das Starren zu ignorieren. Fordert die Person stattdessen direkt auf, euch in Ruhe zu lassen. Manchmal wird das auch einen lauten Tonfall benötigen. Seid lieber zu laut als zu leise! Denn so gastfreundlich und liebenswert die indische Kultur auch ist, auf der Straße ist der Tonfall meist viel rauer als in Deutschland.

indien reisetipps Wenn es okay für euch ist, dann könnt ihr mit einem kleinen Foto eine riesen Freude machen – wenn nicht, dann sagt es ganz klar

Tipp 5: Richtig verhandeln

Straßenverkäufer verlangen von westlichen Touristen gerne mal das Doppelte des eigentlichen Preises. Verhandeln ist also absolut notwenig.

An Verkaufsständen lohnt es sich, das Preisangebot erst um die Hälfte zu senken. Einer unserer Geheim- Indien Reisetipps ist: Je theatralischer eure Mimik beim Verhandeln ist und je bestimmter ihr auftretet, desto höher sind eure Chancen auf einen guten Deal. Manchmal hilft es auch mit verzogener Miene langsam weiterzugehen. Dann ruft der Verkäufer oft einen besseren Preis hinterher. Ein bisschen Hindi-Kenntnisse können auch nicht schaden: ‘Kam Karo!’ bedeutet soviel wie ‘Mach den Preis geringer!’.

Verhandeln in Indien macht Spaß und ist ein bisschen wie Theater spielen. Trotz allem solltet ihr nicht vergessen, dass die meisten Verkäufer ein nur sehr geringes Einkommen haben. Seid also nicht zu streng und versteht, warum von Touristen oft ein höherer Preis verlangt wird als von Indern.

indien reisetipps, Handeln in Indien Wenn ihr einmal raushabt, wie ihr am erfolgreichsten handelt, dann kann es sogar richtig Spaß machen

Tipp 6: Magenberuhigende Tropfen

Da Magenprobleme auch für Inder keine Seltenheit sind, findet ihr in jeder Apotheke eine große Auswahl an starken Übelkeits- und Durchfalltabletten. Touristen schlägt besonders die Schärfe des indischen Essens oft auf den Magen. Meistens führt das nicht sofort zur totalen Darmentleerung, sondern zu Magenverstimmungen oder leichtem Durchfall. Pflanzliche magenberuhigende Tropfen können da Wunder wirken und Schlimmeres verhindern. Unser Indien Reisetip ist, leichte natürliche Tropfen am Besten schon in Deutschland zu kaufen, denn in Indien selbst wird euch meist sofort Antibiotikum und andere intensive Medizin angeboten.

indienreisetipps Apotheken sind an jeder Ecke zu finden und die Verkäufer sind oft sehr zuvorkommend (Credit: Flowcomm – Flickr)

Tipp 7: Der richtige Umgang mit Bettlern

Soll man Bettlern in Indien Geld geben oder nicht? Ehrlich gesagt: Die perfekte Antwort gibt es auf diese Frage nicht. Viele Bettler, aber eben nicht alle, gehören Banden an oder nutzen das erhaltene Geld für Drogenkonsum. Obwohl ihr helfen wollt, unterstützt ihr mit einer Spende also ein größeres Übel. Eine gute Alternative ist es, Essen zu geben. Viele Bettler fragen inzwischen auch direkt nach Reis, Daal oder anderen Grundnahrungsmitteln. In Indien gibt es an fast jeder Straßenecke kleine Keks- und Snackpackungen zukaufen. Diese könnt ihr bei euch tragen und gegebenenfalls weitergeben. Während euer Reise werdet ihr wahrscheinlich auch vielen Transgender-Bettlern begegnen. Sie finden in Indien aufgrund von Stigmatisierung keine Arbeit. So bleibt ihnen keine andere Option, als zu betteln. Ihnen Geld zu geben hilft also.

Wenn ihr mehr tun wollt um zu helfen, dann ist unser Indien Reisetipp eine lokale NGO finanziell zu unterstützen. So geht ihr sicher, dass das Geld wirklich da ankommt, wo es gebraucht wird. Wir helfen euch gerne dabei, eine passende Einrichtung zu finden. Schreibt uns einfach an: adina@indiasomeday.com.

indien reisetipps Transgender – auch Hijras genannt – sind auf Spenden angewiesen (Credit: eugeniovilasalom – Flickr)

Tipp 8: ‘Change’ statt großer Geldbeträge!

Für das Bezahlen von geringen Geldbeträgen beispielsweise in Geschäften, Restaurants oder an Taxis/Rickshaws werdet ihr kleine Scheine benötigen. Das heißt 10, 20, 50 oder 100 Rupien. Die Inder nennen diese “Change”. Große Scheine (200, 500 und 2000 Rupien) werden im Regelfall nicht angenommen, wenn der Betrag sehr klein ist. Unser Tip: Stellt sicher, dass ihr stets etwas Kleingeld mit euch führt, um unangenehme Situationen zu vermeiden. Versucht gleich nachdem ihr eure Euros umgetauscht habt, ein paar große Scheine in Kleinere zu wechseln. Ihr könnt dies sowohl in Banken als auch in größeren Geschäften oder Hotels tun.

indische rupees Einer unser Indien Reisetipp: Habt immer etwas “Change” in der Tasche

Tipp 9: Seid nicht überfreundlich!

Dieser Rat ist besonders für Frauen einer der wichtigsten Indien Reisetipps: In Indien entsprechen weiße Frauen dem absoluten Schönheitsideal. Es ist deshalb wichtig, etwas vorsichtig im Umgang mit Männern zu sein. Zum Beispiel mit euren Fahrern oder Reisführern solltet ihr einen offenen, aber stets professionellen Umgang pflegen. Zu viel Freundlichkeit kann schnell zu Missverständnissen führen.

Natürlich heißt das nicht, dass ihr nicht mit den Einheimischen in Kontakt treten sollt! Interesse und Neugierde sind das eine, schlechte Absichten das andere. Macht euch also nicht zu viele Sorgen. In 99 von 100 Fällen sind die Inder einfach nur gastfreundliche Menschen, die wollen, dass ihr das Land in den besten Erinnerungen behaltet.

Indien Reisetipps Als blonde ‘weiße’ Frau hat man es in Indien manchmal nicht leicht.

Tipp 10: Habt eure Rolle immer dabei!

Inder benutzen kein Klopapier. Das ist für euch sicher keine Neuigkeit mehr. Wenn ihr auf eure kulturbedingte Abputzstechnik nicht verzichten wollt, packt ein paar Klopapierrollen ins Gepäck. In größeren Städten könnt ihr diese auch einfach vor Ort kaufen. Dort gehört in nobleren Hotels oder Restaurants das Klopapier inzwischen zum Standard.

In  einfacheren Unterkünften gibt es statt Papier eine Brause. Mit starkem Wasserdruck reinigt diese sehr gut und angenehm. Die wahre Herausforderung beginnt, wenn ihr lediglich einen Eimer (meist mit zusätzlichem Becher) vorfindet. Besonders auf längeren Busreisen oder in kleinen Orten ist das der Fall. Dann heißt es: weit nach vorne beugen und das Wasser gekonnt über die richtigen Stellen fließen lassen. Damit alles sauber wird, muss meist die linke (nicht die rechte!) Hand nachhelfen. Klar, für Europäer ist das keine schöne Vorstellung. Habt für Reisen außerhalb von großen Städten also stets ein paar Taschentücher und ein Handdesinfektionsmittel dabei.

Fühlt ihr euch mit diesen Indien Reisetipps gewappnet für euren Indienurlaub? Oder wollt ihr noch mehr Tipps erfahren?  Wir helfen euch gerne mit Informationen und der Planung eurer Reise in Indien. Kontaktiert uns und teilt uns eure Pläne und Fragen mit. 

Harsh Sonawala

About Harsh Sonawala

Harsh Sonawala ist der Mitbegründer von India Someday und reist seit seiner Kindheit in Indien und dem Rest der Welt herum. Zu reisen und seine Erfahrungen mit anderen zu teilen waren die Beweggründe für die Gründung von India Someday. Wenn man Harsh nicht in seinem Büro findet, wo er an neuen Marketingkampagnen herumtüftelt, dann ist er in den Andamanen am Tauchen oder in einem Chalet im Himalaya am Entspannen.

Wir bei India Someday lieben es Menschen für das Reiseland Indien zu begeistern. Unser Deutsch-Indisches Team hat den Subkontinent bereits mehrmals von Norden nach Süden und Westen nach Osten bereist und teilt mit Leidenschaft Tips und Erfahrungen. Wir helfen bei der Auswahl der Reiseziele, Route und Reisezeit und können somit hoffentlich auch euren Traum von ‘India Someday’ zur Wirklichkeit machen. Viel Spaß beim Stöbern!